Donnerstag, 26. Mai 2011

Blog-Umzug

Liebe Leserinnen und Leser. Mein Blog ist umgezogen und wird von hier automatisch weitergeleitet. Falls Ihr/Sie per RSS-Reader mitlest/mitlesen, dann findet ihr mich ab sofort unter.


                                          crafteln.de



Dienstag, 17. Mai 2011

Herzlichen Glückwunsch, liebe Glücksmarie


Ganz herzlichen Glückwunsch meinem Lieblingsstoffladen und meiner Lieblingsstoffladen-guten-Seele-Gründerin-gute-Laune-macherin-Immer-für-ein-Schwätzchen-bei-dem-ich-viel-lerne-zur-Verfügung-Steherin-gute-Bücher-Emfpfehlerin-Herzblut-Nähfrauen-Schwestern. Danke, dass Du Deinen/Euren Traum wahr gemacht hast, liebe Nina und Sarah und Gratulation, dass derTraum nun schon ein ganzes Jahr so viele Leute glücklich macht!

Wer in Hamburg oder drumherum näht und die Glücksmarie nicht kennt, hat was verpasst. Entzückende Stoffe, entzückende Kindersachen und ganz reizende Damen, die einen Einkauf immer zum Vergnügen machen. Eine ganzer Monat wird gefeiert?! Unglaublich. Also, gibts keine Entschuldigung, sattelt die Pferde, verabschiedet Euch kurz von den Nähmaschinen und versprecht ihnen, ganz tolles Futter mitzubringen.

Ich hatte es gestern im Gefühl und deswegen gestern abend ganz viel vorgearbeitet, um heute Zeit zu haben, mein Pferd zu satteln, und persönlich zum Gratulieren zu kommen. Gleich gehts los!

Freitag, 13. Mai 2011

Rock oder Hose



Den Themenabend "Rock oder Hose" sah ich, als ich an der Hose für den Kleinen bastelte und anschließend endlich mal die Nähmaschine sauber machte. Mir war nicht so bewußt, dass Rock tragen feministisch sein könnte, obwohl ich eigentlich seit Jahren nichts anderes - allerdings in anderen Worten - behaupte. Was mir vor allen Dingen zu Denken gab, waren die Beiträge über junge Mädchen, die sich nicht trauen Röcke zu tragen, weil die sie umgebenen Jungmännchen unflätig darauf reagieren. Und dass das dann auch noch was mit Zuwanderung zutun hat, was man aber irgendwie auch nicht aussprechen darf, fand ich schon sehr interessant. Danke für den Tipp, Frau Michou loves vintage*

Diese Hose hatte ich letztes Jahr in Größe 80 genäht. Sie war eine Probehose, ein Testobjekt, was aber für Begeisterung bei meinem Sohn und den Spielplatzmuddis sorgte. Nachdem meine Nähfreundinnen alle wunderschöne Blümchenpumphosen für ihre Töchter in Serie nähten, war ich neidisch und versuchte mal ein Jungsmodell. Zunächst war ich skeptisch, aber sie ist wirklich toll und ich bin froh, dass ich sie in die nächste Größe rüberretten konnte. Jetzt trägt er mindestens 92, also mußte ich noch mal ran. Ich finde es zucker und freue mich schon auf die Anprobe.




Und nein, mein Kind hat nicht zwei unterschiedlich lange Beine. Ich wollte nur zeigen, dass man jetzt erstmal das Bündchen noch krempeln kann und dann die Hose hoffentlich noch lange passt.

Der Pumphosenschnitt ist mein Lieblingsschnittmuster und hat deswegen auch ein eigenes Label, unter dem ihr alle bisherigen Hosen nach dem Schnitt findet. Aber nachdem ich jetzt auch noch meine Jeans flickte, habe ich alle vernünftigen Sachen erledigt und sollte mal wieder an mein grünes Kleid. Nur heute bin ich leider viel zu müde.

Und sonst so?

Doof, dass Blogger zickte und mein letzter Beitrag weg ist!

Habt ihr diese Flip-Flop-Strapse gesehen? Muß ich machen!

* Leider kann ich bei Michou nicht kommentieren. Keine Ahnung, was der Trick ist. Nur mal so am Rande.

Donnerstag, 12. Mai 2011

Selbstschneidern von A-Z


Bildquelle: Amazon

Vielleicht hattet ihr es gestern, bei der Stofflagerpräsentation, schon entdeckt: Das Gütermann Näh-Lexikon. Auf der Suche nach der Brustabnäherlösung hatte ich es wiederentdeckt. Vor ziemlich genau einem Jahr, hatte es mir meine Mutter, aus ihrem Bücherschrank geschickt, als ich mich bei meiner ersten Tunika mit Brustabnähern quälte. Ich tat mich damals schwer damit und legte es beiseite.

Heute morgen griff ich es mir, als Bus-Lektüre und ich hätte fast das Aussteigen verpasst. Meine Güte, das ist ja spannend wie ein Krimi! Und großartige Zeichnungen und Sätze darin. Bei Gelegenheit fotografiere ich mal etwas und zeige es euch. Ich finde das heiße Cover verspricht schon Einiges.

Ich finde es total spannend, dass ich auf einmal ein "Hobby" habe. Früher habe ich das Wort "Hobby" nur mit spitzen Fingern angefasst. Das war für Leute, die ihren Beruf nicht mit Leidenschaft machen und deswegen in der Freizeit einen Ausgleich machen. Das fand ich total pfui, arrogantes Stück wie ich nun mal manchmal bin. Ist es nicht unsere Aufgabe, gemäß unseren Begabungen etwas der Welt beizusteuern? Ich dachte, dass das nur beruflich ginge. Nun ja, ich war jung. Jetzt bin ich älter, habe nach 15 Jahren Berufserfahrung und der Kinderpause nur begrenzt Lust auf "Leidenschaft im Job" und habe ein Hobby und finde es total spannend, staubtrockene Bücher zu lesen, um etwas zu lernen. Und jetzt, wo ich einige der Probleme schon mal hatte, die in dem Buch beschrieben sind, finde ich es spannend, ganz brav dort nach Lösungen zu suchen.

Hach, hatte ich schon erwähnt, dass ich mich auf die Overlock freue? Ich kann es kaum erwarten!

Mittwoch, 11. Mai 2011

Stofflager




Ohgottohgott, 11 Bilder. Das ist ja wie auf-die-Waage-gehen - erst da erkennt man das wahre Ausmaß der Zügellosigkeit. Aber Catherine hatte darum gebete, also gibt es einen kleinen Rundgang durch die verschwiegensten Ecken unserer Wohnung.


Das erste Bild zeigt das offizielle Stofflager. Oben Baumwollstoffe, unten Bündchen und die obligatorische Kiste mit den Fitzelchen für Applikationen.



Auf einem Stuhl am Esstisch liegen lieblos die Projekte-in-Arbeit und das Material, das ich häufig brauche und zu faul zum wegräumen bin. Unter dem Tisch liegt die Tasche, die ich immer zum Nähtreff mitnehme mit den Resten vom Jeansmantel und meist gefüllt mit Gummibärchen und Keksen und Schnittmustern und und und






Daneben steht eine Kiste mit Stoffen, die ich von meiner Mutter geschickt bekommen habe, die mir eigentlich nicht gefallen. Aber ich weiß nicht, wie ich sie entsorgen kann. Man könnte sie ja noch mal brauchen und überhaupt, sind Stoffe nicht auch Lebewesen, die man respektvoll behandeln soll?




Die Kiste mit den Jerseys unter den Zeitschriften und Nähbüchern sieht gar nicht so schlecht aus. Die Kiste darunter zeigt, dass man auch munter Nickys mit Schnittmustern mischen kann. So findet man die Schnittmuster schlechter, wenn man sie sucht.



Achnee, das ist ja die Kisten mit den Nickys. Was liegt wohl in der vorherigen Kiste unter den Schnittmustern? Die ausrangierten Jeans meines Mannes aus denen ich Hosen für den Kleinen nähen wollte?



Mein Mann liebt ja Kisten vom schwedischen Möbelhaus, deswegen gibt es auch noch diese Variante. Wenn sie voll ist, kann man ja noch oben was drauf legen, so lange noch Platz im Schrank bis zum nächsten Regalbrett ist.



Und dann gibts noch diese Kisten. Die sind doof, weil rund, deswegen nur für Jerseys, die nicht knittern.



Aus irgendeinem Grund, konnte ich die letzten zwei Bilder nicht hochladen. Aber die sind auch nicht so spektakulär. Nur noch ne Kleine Kiste, die hinter der Nähmaschine steht und das Vlieseline, Vlisofix, Wachstuch-Lager unter dem Bett : - )

Und wo stelle ich die Overlock hin? Das fragte mein Mann, nachdem ich gestern final meinen Wunsch äußerste (es wird die Brother 4234D). Ach, sagte ich, das ist kein Problem. In den nächsten Wochen schneide ich ganz viel Jersey zu und dann ist ja wieder ein Fach leer, wenn ich mit der Turbomaschine alles ganz schnell wegnähe....

Jetzt komme ich erstmal dazu ganz schnell zu Euren Schätzchen zu surfen - hach, ist das toll, wenn man nicht alleine ist. Wenn mein Mann das nächste Mal Bedenken wegen neusten Einkäufen anmeldet, dann zeige ich ihm Eure Bilder.

Me-Made-Mittwoch



Willkommen beim Me-Made-Mittwoch. Hereinspaziert, hereinspaziert.

Die MMM-Aktion ist toll. Mittlerweile bekomme ich sogar Spaß am Fotografieren. Mein Mann anscheinend auch. Heute morgen, fand er zwar alles wieder schrecklich-kurz-auf-knapp, aber als ich dann auf der Bettkante balancierte, um mein Röckchen vor der weißen Wand zu zeigen, muß ihm wohl gefallen haben, was er sah, denn er schoß ziemlich viele Fotos - einige davon, ohne Fokus auf den Rock. Das nehme ich mal als Kompliment und freue mich.

Frau Michou-loves-vintage schrieb letztens über "enthauptete Frauen in Nähblogs", das bewegte mich. Für mich ist folgende Lösung eine gute Lösung. Wenn ich ein Foto mit Kopf mag und wenn ich das Kleidungstück für mich stimmig finde, dann gibts auch mal nen Bild mit Kopf. Aber wenn es um Probleme geht oder ich so robotermäßig dastehe, dann lieber nicht, denn das Internet vergisst ja bekanntlich nix.

Aber ihr wollt ja sehen, was ich für mich genäht habe. Hier ist er, der letzte meiner zwei noch ungezeigten fertigen Valesken.




Das war der Proberock aus günstigem Stöffchen, ist aber mein Lieblingsrock. Obwohl das Bündchen ganz schrecklich angenäht ist, ist sitzt er einfach perfekt. Eines meiner wenigen Kleidungsstücke ohne Zuppeln.



Ich mag die "Applikationen auf den zweiten Blick", ich mag Röcke, zu denen ich schwarze T-Shirts anziehen kann und ich mag es, wenn mich Frauen auf der Straße ansprechen und mir erzählen, welche Tischdecken, Kissen oder Vorhänge sie aus dem Stoff zuhause haben. Und ich mag Schrägband.

Zusammenfassung:
Schnittmuster: Valeska von Farbenmix
Stoff: vom schwedischen Möbelhaus (die Vögelchen sind von dem anderen schwedischen Möbelhaussstoff ausgeschnitten)
Schwierigkeitsgrad: einfach und schnell
Passform: super-nach-Änderungen. Valeska ist einfach zu weit geschnitten, aber mit etwas Weite im Bruch wegnehmen (hier beim Probemodell mit einer Mittelnaht vorne und hinten) und zwei Abnähern vorne und zwei Abnähern hinten ist es super.
Werde ich noch mal machen: definitiv und in lila

Mehr Me-Made-Kunstwerke gibt es hier



Und wie immer herzlichen Dank an Catherine für die Initiative und die Organisation!

Was vergessen? Ja klar, die Stofflager! Eigentlich wollte ich das alles auf einmal machen MMM-Post, Stofflager und Blog-umziehen-mit-Verlosung, aber bevor nix klappt, fange ich mit MMM an und reiche zeitnah nach. Versprochen.

Dienstag, 10. Mai 2011

Overlock-Fortsetzung

Nach Euren Kommentaren habe ich das Gefühl, dass ich auch im Internet bestellen könnte. Einfädeln scheint immer ein wenig mühsam und wenn man es selten macht, kommt wohl auch nicht so schnell Routine auf - aber das heißt ja nicht, dass man es nicht lernen könnte.

Mit ner Nacht drüber schlafen, dachte ich, ich könnte mich für die Bernina entscheiden. Allerdings hatte ich Eines gestern übersehen: das günstige Internetangebot galt für die 700D und nicht für die 800 DL mit der Einfädelhilfe. Natürlich habe ich noch mal rumgesurft und nun eine attraktive Brother in der Preisklasse gefunden.

Brother 4234D - mit Differenzialtransport, Regulierung des Nähfußdrucks,Einfädler für beide Nadeln und Einfädelhilfe für den unteren Greifer. Für 499,- im Internet und für 399,- Euro, wenn man sie in England bestellt.

Das klingt doch ziemlich gut, oder? Ich weiß, die Bernina gelten als höherwertiger als die Brother - aber mit meiner Brother Nähmaschine bin ich doch auch zufrieden. Ist man nicht sowieso meist zufrieden mit dem Gewohnten?

Wenn ich mir allerdings die Bedienungsanleitung anschaue, verlässt mich schon ein bißchen der Mut. Aber es gibt auch noch ne DVD-Bedienungsanleitung dazu.

Montag, 9. Mai 2011

Overlock-Qual-der-Wahl

1000 Dank für Eure "Abnäher-Kommentare". Das macht Mut, morgen mal wieder daran zu gehen. Ich war schon ziemlich frustriert und überlegte schnelle Zwischenprojekte für Erfolgserlebnisse.

............

Heute war ich im Nähmaschinenhaus, um mein Geburtstagsgeschenk aussuchen. Das ist gar nicht so leicht. Letztlich gab es nur zwei Maschinen, die in Frage kamen. Janome 8002D (369,- im Laden und 299,- im Internet) und die doppelt so teure Bernina 800 DL (699,- im Laden und 629,- im Internet). Die von Catherine genannte Brother scheint wohl sehr ähnliche der Janome zu sein. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist die Bernina
  • leichter Einzufädeln als die Janome, allerdings auch nicht "leicht einzufädeln", denn das können nur die teuren
  • qualitativ besser, weil mehr Metall drin, als in den Billigen
  • sieht moderner aus
  • kann sie, was das Nähen betrifft, genau das Gleiche, wie die Janome
Sie hat mir natürlich besser gefallen, aber eitel, wie ich bin, dachte ich natürlich "hey, das Einfädeln, das kann ich-tolle-Kartoffel doch lernen", aber dann dachte ich an mein Erlebnis mit der EC-Karte. Vor ein paar Jahren bekam ich mal eine sehr leichte PIN zugeteilt: 3334. Ich ging zum Bankschalter und sagte "Diese PIN können sie auch jemand anders geben, ich könnte mir schon eine Schwierigere merken." Zurückgeben ging aber nicht. Zwei Wochen später stand ich ratlos vor dem Geldautomat und wußte nicht mehr, welche Ziffer 3x kommen sollte. War das peinlich, als ich die neue PIN beantragen mußte. 

Tja, und nun? Ich neige zu der Janome oder der Brother 1034d, die sie auch bestellen können, die ich aber nicht gesehen habe. Zu der Bernina gibts nen Jahr lang kostenlosen Rat, aber wenn ich die Janome nehmen würde und würde ne Einweisung brauchen, könnte ich die für 60 Euro/Stunde bekommen. Das wären dann immer noch nur 430 Euro im Vergleich zu 699 Euro. Mmmmmh, ich war immer für Fachhändler - eigentlich.

Bei Youtube habe ich eben ein Einfädelfilmchen für die Janome. Ist zwar spanisch, aber aussagekräftig. Schon cool, was es heutzutage gibt.

Nachdenklich macht mich aber Catherines Beitrag, die sagt, dass sie bei einem erneuten Kauf, eher eine Bernina nehmen würde - könntest Du bitte noch mal sagen, warum? Ich fotografiere morgen auch mal die Lager. Was ist der Plural von Lager? : - )

Sonntag, 8. Mai 2011

Abnäher - das kann doch nicht so schwer sein!



Ihr wolltet nen Krimi? Ich eigentlich nicht. Aber es wird wieder einer. *seufz*. Es ist ja auch Sonntag abend!

Ich brauche Eure Hilfe! Die Abnäher scheinen mir doch nicht wirklich gelungen.

Letzte Woche war ich mit meinem Hemdblusenkleid beim Abstecken. Meine Freundin ist auch begeisterte Ungelernte, aber während wir steckten, kam es mir eigentlich ganz gut vor. Dann hatte ich ein paar Tage keine Zeit zum Nähen und zwischenzeitlich sind ein paar Nadeln rausgefallen. Aber ich dachte, ich schaffe das schon und werde rechtzeitig zum nächsten Me-Made-Mittwoch fertig... Pustekuchen!

Schaut Euch doch mal bitte die Brustabnäher an. So waren sie vorher. Kann das sein, dass sie nun zu schief sind? Ich habe sie verlegt, weil nach Schnittmuster sahen sie auch merkwürdig aus. Sollte die Naht nicht waagrecht verlaufen? Allerdings habe ich in einem uraltem Nähbuch gelesen, dass bei großen Figuren, die Abnäher auch schräg sein können. Würdet ihr sie so lassen? Wo muß die Spitze hin? Doch eigentlich auf die Brustmitte, oder? Ich könnte wetten, dass das so war beim Stecken! (Die Stecknadeln oberhalb der Abnäher sind da, wo ich einen waagrechten Abnäher hinmachen würde, mit Kreide gelang es mir einfach nicht auf den Busen zu malen. Das war eine Slapsticknummer...)



Und dann die hinteren Abnäher. Sie waren im Schnitt nicht vorgesehen, aber da ich kein großer Fan von Gürteln bin, fand ich es hinten zu sackig. Kommt das beim Bügeln? Was macht sie so komisch? Ist es zu eng? Sind sie zu lang? Oder zu tief?



Der beste aller Ehemänner hat eben voll meinen Frust abbekommen und war trotzdem so nett, mich zu fotografieren. Jetzt hoffe ich auf Euch. Über Tipps und Links zu Anleitungen wäre ich sehr dankbar!

Und für den Me-Made-Mittwoch wünsche ich mir Sommerwetter, damit ich Euch den letzten Valeska zeigen kann, den ihr noch nicht kennt, bis das nächste MMM-Liebchen fertig ist.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Kommentar-Antwort-Sammelpost

Es wäre zu schade, wenn das Feedback zu Euren wertvollen Kommentaren, in den Kommentaren verschwindet, also an dieser Stelle.

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Vielen Dank für die langsam nachtröpfelnden Antworten zu meinem "Vertrauen in Selbstgenähtes"- Post. Neben dem Nähen an sich, ist das das, was mich im Moment am meisten interessiert und fasziniert. Ich staune! Ich staune darüber, was mit mir passiert. Zuerst dachte ich "jetzt ist alles möglich, alles wird anders", dann zweifelte ich an meinen Fähigkeiten und bekomme von Euch viel Mut, zum Dranbleiben, und jetzt merke ich, wie es sogar gut ist, nicht zu schnell voran zu kommen, damit mein Selbst mit meinen neuen Klamotten Schritt halten kann.

Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr mit mir an dem Thema dran bleibt!

Dazu gehört auch das "Frotteekleid", denn irgendwie ist es mit Klamotten doch auch wie mit Düften. Durch die wechselnden Moden, kommen und gehen Kleidungsstücke, Farben, Schnitte, Stoffe und wir haben ganz intensive Erinnerungen an bestimmte Dinge. In den Läden bekommt man dann fast nur die aktuelle Mode zu kaufen, aber wenn man selbst näht, dann kann man sich diese Erinnerungen selbst beschaffen und an das Heute anpassen. Das finde ich einen ganz faszinierenden Gedanken.

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Da T-Shirt von gestern habe ich heute morgen noch mal schnell übergezogen, um den Kleinen in den Kindergarten zu bringen. Nach euren positiven Kommentaren, fühlte es sich anders an. Und dann dachte ich, dass es einfach noch nicht fertig ist. Man könnte die Bündchen in schwarz oder Pink machen und dann fehlt definitiv irgendwo noch ne Schleife. Mal schaun....

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Danke für die interessanten Antworten zu meiner Ovi-Frage. Meine erste Reaktion: puh, ich dachte, das mittlere Preissegment läge bei ca. 500 Euro. Ich fürchte, das, was ihr habt, gibts nicht zum Geburtstag. Meine hohe Kante ist derzeit so niedrig, dass ich auch nichts zum Geschenk dazulegen kann. Also läuft es dann wohl auf eine Anfängermaschine hinaus, so etwas, wie zum Beispiel die Brother 1034d. Ich gehe morgen mal ins Nähmaschinenhaus, ganz tapfer mit dem Budget im Blick, und schau mir diese Maschinen mal an. Letztes Jahr zum Geburtstag habe ich eine Brother innov-is 150 bekommen und fühlte mich schon außerordentlich reich beschenkt, doch mein Mann meinte, in einen ordentlichen Haushalt gehört auch eine ordentliche Nähmaschine. Mit der Maschine bin ich sehr zufrieden, auch wenn sie immer lauter wird. Für meine Freizeit-Näherei ist sie genau richtig. Also wird ne Ovi in der Unterliga wohl auch richtig sein. Und wenn Catherine damit auch göttliche Kleider näht, dann ist das doch nen gutes Vorbild. : -)

Sehr dankbar bin ich immer für Tipps, was unnötig ist oder eine Fehlüberlegung vor dem Kauf. Danke Frau Shiva für den Hinweis auf die Kombi-Modelle! Was heißt "Fäden absichern"? Sichert die Ovi nicht? Danke auch für den Hinweis mit der Stichplatte, Catherine. Danke auch für das Nutzungsverhältnis Nähmaschine - Overlock, Frau FrisFris. Falls mein Mann diskutieren will, brauche ich immer gute Argumente.

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Und dann ist mir aufgefallen, dass ich jetzt über 50 LeserInnen habe (ich glaube, es sind 2 Männer dabei, die wollen wir ja nicht unter den Tisch fallen lassen..). Ich freue mich sehr. Das muß gefeiert werden. Ich bin allerdings mittendrin im Blog-Umzug, der irgendwann nächste Woche stattfindet, wenn ich umgezogen bin, gibts dann eine Verlosung. Versprochen!

Mittwoch, 4. Mai 2011

Ich geh dann mal ...



.... zum stecken lassen. Wie gut, dass es hilfsbereite Freundinnen gibt.

Gestern abend habe ich noch weiter an dem Hemdblusenkleid rumgefrickelt. Man kann es eigentlich niemand erzählen, aber ich habe tatsächlich den ganzen Abend an dem Reißverschluß gesessen. Ab gesehen davon, dass ich bisher kaum RVs genäht hatte, mußte ich die Blenden für die Knöpfe wieder abtrennen und mir dann überlegen, wie man neue Blenden näht, so dass der RV nicht kratzt, also "unten was drunter" und dann dachte ich mir, dass "oben was drüber" ganz schick zu den Pattentaschen aussehen könnte. Eine Jeans meines Mannes brachte dann die entscheidenden Erkenntnisse. Von ihr stammte auch die Idee, die Nahtzugaben mit Schrägband einzufassen. Ich erinnerte mich an das Kleid von Frau Herrlichkeiten und meiner Bewunderung dafür, dass sie ALLE Nahtzugaben einfasste (und hier das tolle Ergebnis) und finde es jetzt toll mit meinen türkisen Hinguckerchen.

Reißverschluß statt Knöpfe finde ich mittlerweile richtig gut und ich könnte mir auch vorstellen, dass es sogar ohne das "oben was drüber" noch schicker ausgesehen hätte. Egal, jetzt isses dran. Ich hatte einfach keine wirklich tollen Knöpfe gefunden und irgendwie ist der RV auch unkonventioneller, das mag ich. Ebenso mag ich die Entscheidung, dieses Schulterdingsgedöns und das Gedöns auf der Brust wegzulassen, obwohl es schon zugeschnitten war.

Keine Sorge, es kommen aber noch Ärmel dran! Obwohl ich so nen "Arztkittel" auch nicht soo schlecht finde. Insgesamt gefällt mir das, was ich jetzt schon habe richtig gut. Es muß noch gesteckt werden, denn hinten bauscht es komisch, der Brustabnäher sitzt falsch und etwas mehr Taille wäre auch nicht schlecht. Außerdem ist es zu lang, da ich beim Messen die Passe übersehen hatte und auf Nummer sicher gehen wollte.  Und dann überlege ich noch, ob ich nen Gürtel mit Gürtelschlaufen mache - aber dann den Gürtel nur nach hinten binden, denn anders mag ich es nicht. Mal schaun.

Jedenfalls bin ich sehr zufrieden mit dem, was ich bisher sehen kann, liebe den Stoff und die Farbe und freue mich wie Bolle auf das Kleid. Ich glaube, das wird ein Liebchen!

Welche Overlock?

Nachdem ich im letzten Post erwähnte, dass ich mir eine Overlockmaschine wünsche, ist mir siedendheiß eingefallen, dass es keine 4 Wochen mehr zu meinem Geburtstag hin ist. Da braucht der beste aller Ehemänner aber schleunigst ein genaues Briefing. Er kann das Wort "Overlock" sowieso nicht mehr hören und ist wahrscheinlich froh, wenn das Ding endlich hier steht : - )

Über Tipps und Ratschläge zur Auswahl einer Ovi würde ich mich SEHR freuen.

Zielgerade ist das mittlere Preissegment. Nähfreundinnen hatten sich die Maschine von P*nny gekauft und mittlerweile weiß ich, dass es die gleiche Maschine für 20 Euro mehr bei Am*z*n gibt. Aus irgendeinem Grund misstraue ich aber solchen Angeboten. Meine Nähmaschine habe ich aus dem Nähmaschinenhaus und habe damit gute Erfahrungen (3x war ich da und mir wurde immer schnell und nett geholfen).

Habt ihr Lieblingsmodelle oder welche, die ihr überhaupt nicht empfehlen könnt? Was sollte ich dazu kaufen (welches Garn, das Overlockbuch aus dem Frech-Verlag, den ich eigentlich nicht reicher machen wollte).

Was macht ihr mit der Ovi? Wozu eignet sie sich besonders?

MMM



Trotz schlechter Laune, freue ich mich, dass heute Me-Made-Mittwoch ist. Ich finde es so wunderbar, Eure Werke zu sehen und freue mich auf heute abend, wenn ich Zeit, zum Surfen habe.

Mir gehen langsam die selbstgenähten Teile aus. Ich hätte zwar noch zwei Sommerröckchen zum zeigen, aber dafür ist es definitiv heute zu kalt. Passend zur Laune habe ich deswegen ein T-Shirt rausgesucht, das ich nicht mag.



Ich weiß nicht, welcher Teufel mich im Sommer auf dem Stoffmarkt geritten hat. Ich kaufte ziemlich viel Schrott. Da war dieser holländische Stand, an dem die Frauen so drängelten, weil alle Stoffe nur 6 Euro kosteten und dann stand ich da und wartete, um mich herum quietschten die Frauen begeistert, ob der Schätze und ich liess mich anstecken. Dieser merkwürdige Jersey wanderte in meine Tasche und noch andere, die wohl besser mal bei ebay eingestellt werden sollten.

Das ist mein erstes Zoela-Shirt. Zwei Erkenntnisse: selbst in der größten Größe ist es etwas eng, der Ausschnitt ist zu klein und insgesamt sieht es aus, wie ein Schlafanzug. Falls ich zum Geburtstag tatsächlich eine Overlock geschenkt bekäääääme, dann könnte ich mal darüber nachdenken, es unter der Brust abzuschneiden und mit schwarzem Jersey es als Nachthemd zu verlängern....

Erstaunlicherweise sieht es auf dem Foto nicht ganz so schlimm aus, wie ich mich darin fühle. Also passt das MMM-Liebchen heute ganz gut zu meiner Stimmung und zu meinen Gedanken von Gestern, bei denen es mal wieder um das ging, was mich rund um das Nähen beschäftigt.

Zusammenfassung:
Schnittmuster: Zoela von Farbenmix
Stoff: Jersey vom Stoffmarkt
Schwierigkeitsgrad: einfach und schnell
Passform: die nächsten zwei Zoelas waren besser, weil ich den Ausschnitt vergrößerte oder an Länge zugegeben habe
Werde ich nochmal machen: Kann sein, als Ausgangsschnitt ist dieses Raglanschnittmuster schon ok

Mehr Me-Made-Kunstwerke gibt es hier



Und wie immer herzlichen Dank an Catherine für die Initiative und die Organisation!

Dienstag, 3. Mai 2011

Übung macht die Meisterin

Ein Kommentar von Catherine zu meinem  "Vertrauens-Post"brachte mich sehr zum Nachdenken: 


"(es ist) auch ein bisschen eigenes Sehumgewöhnen weil die Selbstgemachten Sachen ja wirklich anders aussehen und sich oft auch anders anfühlen"


So banal, wie das sich erstmal liest, ist doch eine aufregende Erkenntnis dahinter, über die ich noch gar nicht nachgedacht hatte. Natürlich! 


Ich nähe, damit ich andere Dinge tragen kann, als die, die mir von den spärlichen Angeboten des Marktes in meiner Kleidergröße zugeteilt werden. Ich möchte mich neu erfinden und träume und träume. Ich träume mir eine neue Hülle für mein Selbst und behelfe mich notdürftig mit dem, was mir zur Verfügung steht: Schnitte, die auch nicht automatisch passen, Stoffe, die auch nur in begrenzter Auswahl zur Verfügung sehen und bei denen ich auch noch lernen muß, wie welche Qualität fällt, bleibt und zu welchem Schnittmuster macht. Und dann gibt es noch meine Fertigkeiten, die natürlich noch in den Kinderschuhen stecken, da ich erst ein Jahr richtig beim Nähen dabei bin. (Ganz zu schweigen von der Zeit, die fehlt, um die Träume so schnell wie geträumt zu verwirklichen und dem Frust, wenn es nicht schnell genug geht.)

Ich nehme also das Material, meine Fertigkeiten und meine Träume und erschaffe eine neue Hülle. Und dann bin ich erstaunt, wenn es sich komisch anfühlt. Eigentlich bescheuert! Es ist ANDERS. Erstmal ist es anders. Vielleicht nicht so perfekt, wie mein Traum, aber es ist erstmal anders und anders fühlt sich eben manchmal komisch an. 

Erst dachte ich, ich brauche eine neue Hülle für mein neues Selbst und jetzt merke ich, dass auch mein Selbst manchmal erst noch in die neuen Hüllen hereinwachsen muß!

Und während ich wachse, trainiere ich mit jedem Kleidungsstück mehr meine Fertigkeiten und mein Stilbewußtsein. So nähere ich mich Schritt für Schritt mir selber an. 

Danke, dass ihr mich auf dem Weg begleitet! Mich bewegen Eure Kommentare sehr. Es freut mich, dass mein Nachdenken über mein Tun, bei Euch auf fruchtbaren Boden fällt und mir mir weitere Anstöße zum Nachdenken gibt. Danke. Und ich bedanke mich auch für die Hoffnung, die ihr mir macht, dass die Fertigkeiten schon wachsen werden. Bestimmt! Ich bin ja nicht alleine!

Montag, 2. Mai 2011

"Üben" war ne super Idee



Dafür alleine schon ist bloggen toll! Danke, für den tollen und simplen Rat, Lucy, einfach mal ne Pattentasche mit einem Probestoff zu nähen!

Schon zwei Wochen lang hatte ich das Hemdblusen-Kleid zugeschnitten und mich einfach nicht an die Nähmaschine rangetraut. Gestern abend habe ich dann aus einem alten Vorhang meiner Mutter eine Probetasche genäht und anschließend wieder ein bißchen aufgetrennt, so dass ich reingreifen und genau nachschauen kann, wie es geht. Ich habe zwar immer noch nicht genau verstanden, wo man "schräg einschneiden" soll, bin aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden.



Was ich total spannend finde: auf einmal schätze ich so etwas, wie eine simple Tasche total wert. Bei gekaufter Kleidung verschwendet man ja keinen Gedanken daran, ob irgendetwas aufwendig oder "mit Liebe" gemacht ist. Wenn ich etwas kaufe, dann achte ich auf die Farbe, das Muster, den Stoff, die Passform und die verfügbare Größe - in der Reihenfolge, wobei der letzte Punkt, letztlich immer das K.O.-Kriterium ist, ob ich etwas überhaupt anprobiere oder kaufe. Mit den Details gebe ich mich zufrieden, wenn überhaupt was ungefähr dem entspricht, was ich suche.

Und jetzt freue ich mich wie Bolle an meinen Pattentaschen!

Außerdem bilde ich mir ein, dass das Kleid so gut wie fertig ist. Das kennen wir ja schon vom Mantel. Fortsetzung folgt! Knöpfe habe ich immer noch nicht.

Sonntag, 1. Mai 2011

Vertrauen

Kennt ihr das auch? Oder bin nur ich ein bißchen merkwürdig. Mein Jeansmantel und ich haben ein Vertrauensproblem.

Ich war über Ostern froh, dass ich ihn nicht tragen mußte, weil es eben kein Mantelwetter war. Das hat sich nun geändert und ich musste ihn zwangsläufig erwählen. Hätte ich es nicht getan, wäre er irgendwie im Schrank auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Und was passiert. Ich fühle mich unwohl. Ich zuppele an dem Mantel herum und mache ihn auf und zu und auf und zu und weiß nicht so recht, wie ich mich hinstellen soll, dass er nicht doof aussieht. Ich hänge ihn verschämt auf, damit niemand das zu kurze und schiefe Futter sieht und bin froh, wenn ich ihn aus habe. Doof!

Bei anderen genähten Kleidungsstücken ist das genauso. Ich überprüfe ständig den Sitz des Ausschnittes der Tunika, damit auch nix aus Versehen rausspringt, ich zuppele an dem Saum des Pullovers, den ich liebe. Ich rutsche an den Langeneß herum, dass Vorne auch vorn sitzt. .....

Obwohl ich weiß, dass ich beim Nähen immer versucht habe, mein Bestes zu geben, traue ich meinen Werken nicht. Ich traue ihnen weniger, als gekauften Kleidungstücken, die mir auch meist nur halb gefallen und bei denen ich bei der Passform Kompromisse machen mußte.

Vielleicht weiß ich bei den selbstgenähten Liebchen genauer, wo die Haken sind? Was stört unsere Beziehung? Liegt es daran, dass ich noch Anfängerin bin und im Nachhinein weiß, was man an diesem oder jenem Liebchen anders oder besser hätte machen können? Geht euch das auch so?