Das ist ein Projekt, wie ich es liebe. Donnerstags zugeschnitten, Freitag abend genäht, Sonntags getragen und für gut befunden.
Am Mittwoch machte ich ein wunderbares Interview mit der Glücksmarie und da ich zu Weihnachten einen Gutschein von meinen Schwiegereltern für Stoffe geschenkt bekommen hatte, mußte ich anschließend noch einkaufen. Die Hilco-Blümchen mußten einfach ins Einkaufskörbchen. Damit es nicht zu wild wird, ergänzte ich den grünen Sweatshirtstoff dazu. Kommentar meines Mannes "ach, hast den grünen Pullunder wiedermal an". Aaarrggssss. Aber der Sohn sagte "Schick, Mama!".
Der Schnitt ist eine verlängerterte Zoela. Ich überlege noch, ob ich noch eine Kreis oder Blumenapplikation drauf mache. (Inspiration waren nämlich die Tuniken von Lila-Lotta, von denen ich letztens bloggte und die mir nicht aus dem Kopf gingen). Aber ich weiß nicht so recht, ob so nen Halbkreis zwischen meinen großen Busen und dem Bündchen gequetscht, wirklich gut aussieht.
Doch es würde mir schon gut gefallen, aus den Restschnippselchen Stoff noch was zu machen. Da ich knapp kalkuliert hatte, kam ich nämlich fast genau hin mit dem Stoff. Das Shirt sollte verlängert werden, aber der Grüne reichte nicht, so entstand die Idee mit dem breiten Bund unten. Da das schick aussah, habe ich noch die grünen Bündchen an die Ärmel gezaubert. Das finde ich besonders toll, denn so wird die unschöne Naht verdeckt, die sich böse zuppelte, als ich nicht bemerkte, dass der Unterfaden fast leer war. Irgendwie wäre das toll, noch etwas zu applizieren und damit den Stoff komplett aufzubrauchen und mal nix aufzuheben. Oder wird Sweat auf Sweat vielleicht zu wulstig? Außerdemd weiß ich nicht, ob ich mich noch mal motivieren kann an das Ding ranzugehen, wenn es schon mal getragen ist. Es warten ja schon wieder einige Projekte und irgendwie ist fertig auch fertig. Mal sehen.
Am Samstag war ich im Nähkurs und habe wieder mal viel gelernt. Mir geht es ja hauptsächlich darum zu lernen, wie ich Schnitte anpasse, so dass sie mir richtig passen. Also habe ich mir mal wieder ein ehrgeiziges Projekt gesucht: ein Johanna-Mantel. Ich träume davon, mir für den nächsten Winter einen Wintermantel zu nähen, übe aber lieber noch mal, bevor ich teuren Wollstoff kaufe, zerschneide und das Ding passt dann nicht. Also habe ich günstigen Jeans erstanden und zaubere erst noch mal einen Übergangsmantel. Am nächsten Samstag geht es weiter und das ist auch gut so, denn bisher ist es eine "Weste ohne Ärmel, Futter und Kragen". Ich bin sehr gespannt, wie er wird, denn ich bin noch nicht entschlossen, wie "wild" ich ihn machen will. Fest steht nur, dass ich den lila Jeans mit einem rotweißgepunkteten Futter versehe und dass es rote Ziernähte gibt. Es ist total spannend zu sehen, wie sich so ein Projekt erst im Kopf und dann unter der Nähmaschine entwickelt.
Achso jajaaa, der Regenmantel-Johanna ist natürlich auch noch nicht fertig. Aber im Kurs habe ich jetzt eine Lösung gefunden. Entgegen dem ursprünglichen Plan, werde ich nicht in der Mitte, wo der Mantel zu eng ist, eine Stoffbahn einsetzen und knöpfen, sondern ich werde nach einem langen Reißverschluß suchen und ihn so schließen. Witzigerweise ist das genau so, wie Frau gutschigutschi einen hatte, der mir bei dem Frühstück so gut gefiel. Mangels Idee und wegen des kalten Wetters blieb das Projekt ja liegen, aber der Frühling wird schon irgendwann kommen und bis dahin ist der Regenmantel dann auch fertig. Jawohl!
Da fällt mir ein. Ich hatte schon mal ne Zoela genäht und als sie fertig war, ein Loch, knapp über dem Busen im Stoff entdeckt. Das ärgerte mich so, dass ich dieses Ufo (es fehlten nur noch die Säume) in die Ecke pfefferte und vergessen habe, in welche "Ecke". So ein Mist. Aber jetzt bin ich mit dem Schnitt wieder versöhnt.
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