Herrjemine, da habe ich mich aber in was reinlaviert! Diese verflixten Stil-Gedanken!
Animiert von meiner MMM-Blogreise habe ich irgendwo (und verdammt, ich habe vergessen wo und es ist jetzt schon so spät und das surfen ist schon Stunden her, aber ich habs gefunden da!), ein, ja was war das ein Kleidchen oder eine Tunika aus der aktuellen Frauen-Ottobre gesehen. Gerade, als ich ins Bett wollte, griff ich mir nochmals die Ottobre, suchte den Schnitt und blätterte und blätterte. Beim Zähneputzen beschloss ich das Macbook nochmals anzumachen.
Ja, ich will Kleidchen nähen. Und verflixt nochmals sollte ich dazu nicht schon wieder neuen Stoff kaufen, sondern den hübschen Viscosejersey nehmen, den ich mal für ein Kleidchen gekauft habe, an den ich mich aber wenige Stunden nach dem Kauf, bei klarem Verstand, nicht mehr rantrautre, weil elastisch und so weiter. Jetzt weiß ich aber schon, dass ich zwar keine Overlock besitze, aber dass meine Maschine, wenn auch langsam, das schon nähen könnte. ABER, es fehlt ein Schnitt. Verdammt, gibt es denn nicht auch holländische Schnittmärkte? Das Verrückte ist, dass ich ja mal die Teilzeit-Schnittmuster-Dame des altehrwürdigen Kaufhaus Schneiders auf Frankfurts Zeil war, d.h. ich kenne mich durchaus mit Schnittmustern aus. Aber damals und wenn ich jetzt rechne, wird es fast peinlich, war ich 16 Jahre alt, d.h. es ist 26 Jahre her und damals konnte ich zwar Schnittmuster verkaufen, aber genäht habe ich danach nicht. Es waren eben die 80er und ich war jung - da fand sich ohnehin nix passendes. Und jetzt, jetzt traue ich mich nicht nach Kleiderschnittmustern zu suchen, weil ich Schiss habe, dass es die schicken Schnitte nicht in großen Größen gibt. Der "Farbenmixgemeinde" bin ich ja deswegen so bereitwillig beigetreten, weil ich vor Dankbarkeit virtuell auf die Knie gegangen bin, weil es dort XXL gibt. Ich habe mich nie getraut, bei der guten alten Tante Burda mal zu schaun. Soll ich? Gibt es irgendwo in der weiten Welt die geheime Quelle für Große-Größen-Schnitte?
Und überhaupt der Stil. Noch nie hatte ich bisher Probleme mit meinem Alter. Seit ein paar Wochen weiß ich aber, wie sowas ist. Ich konnte nicht umhin zu der Erkenntnis zu gelangen, dass ich in den vergangenen 3 Jahren verdammt gealtert bin. Seit Wochen quäle ich mich mit der Frage, ob ich, wenn ich die Haare mal wieder strähnen lasse, der jungen Färberin sage, dass sie die zwei dicken, grauen Strähnen an der Stirn bitte vom Färben ausnehmen soll. Das sind zwei Determinanten, die Fülle und die Falten, die sich sehr wohl auf meine Stilgedanken auswirken. Denn, wenn ich ehrlich zu mir bin, finde ich die Turnschuhträger in der Schanze sympathisch, aber die Überlegung, ob ich sie von der Bettkante stoßen würde, steht irgendwie nicht mehr an - und das nicht nur, weil ich verheiratet bin. Ich hätte Angst, dass sie mich siezen!
In den letzten Monaten habe ich oft Gedacht, dass ich nun endlich die Kleider schaffen kann, die den Menschen .meike die äußere Haut geben, wie ich mich innerlich fühle. Alles ist möglich, so schien mir es. Und auf einmal stelle ich fest, dass ich die derzeitige "innere Frau" gar nicht mehr so gut kenne, weil sich mein Leben so unglaublich verändert hat und ich keine Zeit hatte, mich mit mir zu beschäftigen. Für mich stellt sich zu keinem Zeitpunkt die Frage, ob ich in die Klamotten vor der Schwangerschaft noch passe. Das war wurscht, denn im ersten Jahr der neuen Zeitrechnung, war ich wegen des Schlafmangels etc. so schlank wie nie und nach und nach passte ich wieder in die alte Größe. Ich frage mich, ob ich noch in mein Leben "vorher" passe und wen ich eigentlich einkleiden will. Ach du meine Güte, ist das eine spannende Frage!
wow wirklich eine spannende frage und die Frage ist mir irgendwie auch nah grade..
AntwortenLöschenna wie auch immer. Schön deinen Blog gefunden zu haben und ich bin schon gespannt auf die "Auflösung"..
Lg KA