Gestern abend war mir zunächst das Glück hold. Der Gatte brauchte Ruhe und verzog sich mit einem Film und dem Macbook ins Schlafzimmer. Das Wohnzimmer gehörte mir - Gelegenheit zum Nähen. Mutig schnitt ich die vorderen Mittelteil um 4 cm kürzer. Ab gesehen davon, dass ich am Revers und Kragenansatz Ziernähte auftrennen musste, ging diese Korrektur eigentlich ganz flott.
Dann holte ich alle Jacken und Mäntel, maß, in welcher Distanz die Knöpfe dort sind und überlegte, wie weit unten der Mantel zugeknöpft werden soll. Schließlich saßen die Markierungen für die Knopflöcher.
Anschließend holte ich das Handbuch für die Nähmschine, las noch mal sorgfältig nach, wie Knopflöcher gehen, probierte an dem abgeschnittenen Stück, veränderte Stichlänge und -breite, schuf ein gutes Knopfloch und legte den Mantel frohen Mutes unter die Nähmschine.
Pustekuchen!
Hat jemand ne Idee, wieso es auf dem Streifen klappte und auf dem Mantel nicht?
Das sieht übrigens so extrem verwuselt auf, weil ich schon begonnen habe, zu trennen und dann frustriert aufgab. Meine Hypothese ist, dass der Stofftransport mit dem schweren Mantel nicht so gut funktionierte und dass ich statt mit Automatik ganz langsam und mit Pedal nähen muß. Oder gibts noch andere Verbesserungsvorschläge oder Hypothesen? Also werde ich heute bei unsäglichen Heidi das versaute Knopfloch auffriemeln....
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Durch den MMM habe ich gestern MaMaNo's Welt entdeckt, die ab sofort ein "Projekt Rock" hat. Ein Jahr lang, wird sie an jedem Tag mit geradem Datum einen Rock tragen. Wow! Coole Aktion!
Ich liebe ja solche Vorhaben. Kennt ihr "Das kleine Blaue" von der reizenden Meike Winnemuth? Ich habe dieses Jahr - jeden Tag das gleiche Kleid - mit Spannung verfolgt und träume seit dem von so einem Kleid - für einmal die Woche. In grün. Aber dazu ein anderes Mal mehr. Apropos, ich suche noch einen Kleiderschnitt, der auch große Größen bedient: tailliert, unten glockig, oben mit Kragen, gerne durchgeknöpft (Wenn ich das obige Dilemma mal außer Betracht lasse). Jemand ne Idee?
Wie ich schon bei Frau MaManNo kommentierte, geht es mir genauso, dass ich Röcke liebe, aber sich die Jeans an den meisten Tagen ratzfatz wie von selbst anzieht. Röcke verlangen Strumpfhosen, Schühchen und was Anständiges drüber. Im Sommer trage ich öfters Röcke, den Sommerschläppchen besitze ich zu Hauf, Strumpfhosen fallen weg und ein Strickjäckchen wird einfach mitgenommen. Im Winter und in der Übergangszeit ist mir das oft zuviel Bohai oder es fehlen die passenden Schuhe - die dann auch noch spielplatztauglich sind.
Und trotzdem gefällt mir die Aktion, denn es kostet oft nur ein klitzekleinebißchen Disziplin und Mühe, sich hübscher, als Mal-eben-schnell zu machen. Ich werde versuchen, das auch mal wieder konsequenter zu beherzigen. Mein irgendwann-ganz-bestimmt-auch-fertig-Jeansmäntelchen wird dabei hoffentlich helfen...
Das gehört zu den bisher ungelösten Nährätseln - warum Probeknopflöcher immer gut werden, und die "richtigen" dann nicht. Mir ging das auch schon so, und ich habe das bei anderen auch schon sehr oft gelesen. Solange man die Knopflöcher noch nicht aufgeschnitten hat, ist ja noch nix schlimmes passiert - aber langwierig kanns werden.
AntwortenLöschenMhhh, also die Automatik benutze ich bei Knopfloechern grundsaetzlich nicht, da mir das zu heikel ist. Hast du es denn schon ohne probiert?
AntwortenLöschenDas Probestueck ist doch ungefuettert, oder? Und darum duenner?
Bin auf deine Loesung gespannt!
LG,
Nicole
Puh, ein Mysterium? Na super!
AntwortenLöschenDas Probestück ist identisch, weil eben abgeschnitten, d.h. zwei Lagen Jeans mit Vliseline und Ziernaht. Ich versuche es nachher noch mal ohne Automatik. Das sah so schick aus: drunterlegen, Knopf drücken, fertig. Ob ich jetzt heute abend noch ein Knopfloch mehr oder weniger auftrenne, macht ja auch nicht wirklich einen Unterschied. Der Auftrenner ist seit Tagen körperwarm.
Hm, also ich würde es noch mal am Probestück versuchen. Vielleicht hat die Stoffmasse irgendwo vor der Nadel am Mantel gezogen, und deswegen der Transport versagt? Du kannst es sicher ohne Automatik versuchen, aber eigentlich sollte das nicht den Unterschied ausmachen.
AntwortenLöschenAlso ich kenne das auch, bei meiner Jacke habe ich 8 Probeknopflöcher genäht, bis es gut war. Da fragt man sich dann schon mal, ob das soo eine Zeitersparnis ist gegenüber dem von Hand nähen. Bei mir hat es dann doch auch mit der Automatik geklappt, und das ist schon eine Erleichterung - wenn es funktioniert.
Ich meine, man senkt die Oberfadenspannung beim Knopflöchernähen, vielleicht probierst du das mal. (Und evtl. auch den Nähfußdruck leicht verringern).
Zur Not: größere Stichlänge, und dafür das Knopfloch zweimal nähen (das allerdings dann mit der Autofunktion). Was für eine Nähmaschine hast du denn?
Ich habs geschafft! Ich habe ganz langsam genäht und ganz zart beim Stofftransport mit angefasst.
AntwortenLöschenAber es ist verhext. Als alles fertig war, kapierte ich, wieso das Schlüsselloch an der einen Seite so nen Ring hat - da soll wohl die maximale Belastung sein - d.h. ich habe das Schlüsselloch genau falsch rum angenäht. Und die Knöpfe wohl auch. Falsch nachgedacht. So nen Mist. Also wird wieder getrennt..... zumindest die Knöpfe.
...außerdem ist das eine Knopfloch längs und das andere quer genäht;-) Ansonsten werden meine Automatik-Knopflöcher auch beiweitem nicht so schön wie die ohne Automatik
AntwortenLöschenviele liebe Grüße Rubinengel