Donnerstag, 31. März 2011

Tief durchatmen



Das gibts doch gar nicht! Oder geht euch das auch so und ihr erzählt nicht von diesen ganzen verflixten Mistdingern?

Gestern abend war mir zunächst das Glück hold. Der Gatte brauchte Ruhe und verzog sich mit einem Film und dem Macbook ins Schlafzimmer. Das Wohnzimmer gehörte mir - Gelegenheit zum Nähen. Mutig schnitt ich die vorderen Mittelteil um 4 cm kürzer. Ab gesehen davon, dass ich am Revers und Kragenansatz Ziernähte auftrennen musste, ging diese Korrektur eigentlich ganz flott.

Dann holte ich alle Jacken und Mäntel, maß, in welcher Distanz die Knöpfe dort sind und überlegte, wie weit unten der Mantel zugeknöpft werden soll. Schließlich saßen die Markierungen für die Knopflöcher.

Anschließend holte ich das Handbuch für die Nähmschine, las noch mal sorgfältig nach, wie Knopflöcher gehen, probierte an dem abgeschnittenen Stück, veränderte Stichlänge und -breite, schuf ein gutes Knopfloch und legte den Mantel frohen Mutes unter die Nähmschine.

Pustekuchen!

Hat jemand ne Idee, wieso es auf dem Streifen klappte und auf dem Mantel nicht?

Das sieht übrigens so extrem verwuselt auf, weil ich schon begonnen habe, zu trennen und dann frustriert aufgab. Meine Hypothese ist, dass der Stofftransport mit dem schweren Mantel nicht so gut funktionierte und dass ich statt mit Automatik ganz langsam und mit Pedal nähen muß. Oder gibts noch andere Verbesserungsvorschläge oder Hypothesen? Also werde ich heute bei unsäglichen Heidi das versaute Knopfloch auffriemeln....

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Durch den MMM habe ich gestern MaMaNo's Welt entdeckt, die ab sofort ein "Projekt Rock" hat. Ein Jahr lang, wird sie an jedem Tag mit geradem Datum einen Rock tragen. Wow! Coole Aktion! 

Ich liebe ja solche Vorhaben. Kennt ihr "Das kleine Blaue" von der reizenden Meike Winnemuth? Ich habe dieses Jahr - jeden Tag das gleiche Kleid - mit Spannung verfolgt und träume seit dem von so einem Kleid - für einmal die Woche. In grün. Aber dazu ein anderes Mal mehr. Apropos, ich suche noch einen Kleiderschnitt, der auch große Größen bedient: tailliert, unten glockig, oben mit Kragen, gerne durchgeknöpft (Wenn ich das obige Dilemma mal außer Betracht lasse). Jemand ne Idee?

Wie ich schon bei Frau MaManNo kommentierte, geht es mir genauso, dass ich Röcke liebe, aber sich die Jeans an den meisten Tagen ratzfatz wie von selbst anzieht. Röcke verlangen Strumpfhosen, Schühchen und was Anständiges drüber. Im Sommer trage ich öfters Röcke, den Sommerschläppchen besitze ich zu Hauf, Strumpfhosen fallen weg und ein Strickjäckchen wird einfach mitgenommen. Im Winter und in der Übergangszeit ist mir das oft zuviel Bohai oder es fehlen die passenden Schuhe - die dann auch noch spielplatztauglich sind.

Und trotzdem gefällt mir die Aktion, denn es kostet oft nur ein klitzekleinebißchen Disziplin und Mühe, sich hübscher, als Mal-eben-schnell zu machen. Ich werde versuchen, das auch mal wieder konsequenter zu beherzigen. Mein irgendwann-ganz-bestimmt-auch-fertig-Jeansmäntelchen wird dabei hoffentlich helfen...

Mittwoch, 30. März 2011

Me Made Mittwoch


Ha, heute hatte ich einen Fotografen! Der Gatte hat sich erbarmt und wir machten ein kleines Posing im Flur. Dieses mal habe ich tatsächlich gepost, aber die albernen Fotos traue ich mich dann doch nicht zu zeigen. Lasst mir noch ein bißchen Zeit....

Heute ist es in Hamburg trübes Wetter, da passt meine Kombination gut. Der Rock ist mein erster Langeneß - und sitzt schief. Irgendwie zuppelt es bei mir immer mit diesem Röckchen, aber egal, ich mag ihn trotzdem, weil er zu Allem und zu (fast) allen Gelegenheiten passt. Jetzt hoffe ich, dass ich bald mal die Strumpfhosen weglassen kann, aber als ich heute morgen das Haus verlassen hatte, waren es nur 3 Grad.

edit: Ich habe tatsächlich nachmittags auf dem Spielplatz die Leggins ausgezogen. Hui, das fühlte sich schön an. Frühling!




Die Applikationen aus einem amerikanischen Designerstöffchen, das man zu eigentlich sonst nix brauchen kann, habe ich "shabby" aufgenäht, statt mit ordentlichem Zickzack. Ich finde es super so, es geht schneller und sieht auch klasse aus. Ich bin allerdings verwundert, dass es trotz häufigen Waschens nicht wirklich ausfranst.

Bei oh-mimmi fand ich eben noch eine interessante Ergänzung eine "Zusammenfassung" für den MMM. Die Idee übernehme ich gerne:

Schnittmuster: Langeneß von Farbenmix
Stoff: Schlussverkauf-Jeans aus einem großen Kaufhaus, Stoff für Applikationen von ups, Laden gibts nicht mehr.
Schwierigkeitsgrad: einfach, wenn man kapiert hat, dass wirklich kein Bund angenäht wird, sondern nur Belege an die Innenseite. Ich Faulpelz lasse ja sogar den Reißverschluß weg und mauschele den Rock über die Hüften mit Bauch einziehen.
Passform: Mmmm. Also ich brauche nen Püsterchen, um wegen des dicken Hinterns die Rocklänge richtig zu machen. Und ich würde den nächsten Langeneß wohl ne Nummer kleiner aber mit Reißverschluß machen, dann passt er bestimmt noch besser
werde ich es nochmal nähen: siehe oben. Na klar. Das war mein erster von drei Winter-Langeneß. Ich freu mich schon auf Sommer-Modelle.


Ich bin sehr gespannt, auf eure Me-Made-Mittwoch-Berichte und -Fotos. Wem das genaus geht, der klickt einfach hier:


Danke Catherine für die Initative zum MMM und für das Einrichten der Linksammlung!

Dienstag, 29. März 2011

Alles Mist!



Ich könnte echt heulen. Ok, es war schon heute morgen klar, dass es ein Tag für die Tonne werden würde, weil wirklich alles schief ging und ich schon beim Aufstehen sowas von genervt war. Ich hoffe, es sind die Hormone, dann ist es wenigstens morgen wieder besser. Aber heute ist alles Mist!

Der Jeansmantel natürlich auch. Die Ärmel sind nun mit Futter verbunden, das ist schön geworden.

Also habe ich das Ding übergezogen und, weil es ja ein Frühjahrsmantel ist, nen dünnen Pulli drunter gezogen, um mal-eben-schnell die Position für die Knopflöcher zu bestimmen.

Und dann fing ich fast an zu heulen. Das Ding sieht beschissen aus. Mit Pulli drunter hatte ich das Gefühl, ihn kaum geschlossen, zu bekommen. Ich habe keine Ahnung, wo die Knöpfe hin sollen und ich weiß auch woran es liegt.

"Ooocch, mal mal 8 cm...." sagte die Nählehrerin, als es darum ging, den Schnitt an die Oberweite anzupassen. "Wir können dann immer noch wegnehmen...". Also verbreiterte ich brav, ohne dooferweise auch nur zu zucken und zu zögern ob der ominösen Zahl ACHT ZENTIMETER, die vorderen Mittelteile um 8 cm.

Als ich den Mantel gestern abend überzog und in Ermangelung eines Spiegels (Licht im Flur hätte den Kleinen geweckt) meinen Mann stolz frage, wie ihm der Mantel gefiel, sagte er: "Meine spontane Assoziation ist: Du siehst aus wie D." D. ist der voluminöseste Mann, den ich kenne. Ein dicker Riese, der meist einen riesigen Mantel trägt. Da war ich schon sauer und konnte meinem Mann aber nicht genau sagen, ob er solche Kommentare lieber lassen soll oder ob Warnungen hilfreich sind. Ich denke, man mag keine Warnungen hören, wenn man fast fertig mit nem Ding ist. Dann will ich hören "oh, dein Mary Poppins-Mantel ist fast fertig, der wird bestimmt bezaubernd!".

Das Problem ist klar. Die 8 cm sehen aus wie ein Doppelreiher und Doppelreiher sehen offen völlig bescheuert aus. Da ich diese Ziernähte überm Busen habe, sieht es beknackt aus, wenn ich den Mantel so schließe, dass die eine Ziernaht mal 3 cm mal 4 cm von der anderen entfernt ist. Es sieht aber auch beknackt aus, wenn ich die Luft anhalte und Ziernaht auf Ziernaht drücke. Außerdem ist es nicht klar, ob die Knöpfe auf die Mitte kommen (die Stecknadel ist die Mitte) oder dort, wo sie halten sollen, am Rand. Arrrgs.

Das bedeutet Trennen und Schneiden und Fummeln. Die mittleren Vorderteile müssen ca. 4 cm schmaler werden. Zum Glück ist das Futter unten noch nicht zu! Aber am Revers kann ich mal wieder die Ziernähte auftrennen. Einziger Vorteil: die Knöpfe können dann in die Mitte, wo sie hingehören und ich mache das am Freitag mit den Nähdamen, denn dann kann auch die Länge gepüstert werden. Schade, ich dachte, ich würde vielleicht, vielleicht heute fertig. Aber an so nem Misttag ist es vielleicht besser, nicht fertig zu werden.

Ja klar, natürlich sitzt die eine Tasche auch noch höher als die andere!

Montag, 28. März 2011

Meine Freundin: das Internet

Ha, natürlich gibt es eine einfache Lösung für mein Ärmelfutterproblem: stebo79 hat eine super  Foto-Anleitung zum Füttern geschrieben und nachdem ich zwar ne Weile gebraucht habe, um die Bilder und den Text zu verstehen, hat es geklappt! Wie wunderbar. Alles fertig gesteckt und die nadelige Anprobe verriet, dass es nun passt. Jetzt schneide ich den Saumstreifen zu und überlege, wo und wie ich die Knöpfe setze für die Knopflöcher. Und wenn der kranke Kleine morgen nochmal so nen langen Mittagschlaf macht, könnte ich morgen sogar fertig werden. Hach, das wäre was!

Als ich heute Mittag so frustriert war, sehnte ich mir einen Nähkurs, eine kluge Nählehrerin herbei. Allerdings war mir schon klar, dass die malebenschnell die Teile so hingelegt hätte, wie man es macht, womöglich selbst gesteckt hätte und ich die Lösung Tage später schon wieder vergessen hätte. Also friemelte ich vor mich hin und wollte es partout selbst herausfinden. Nach dem zweiten Trennen die Pause, das Surfen im Netz und die Lösung!

Ist das nicht super, dass es das Internet und wundervolle Leute gibt, die Lösungen verraten?!! Ach, ich liebe es einfach, meine Freundin, das Internet!

Tücken rauben mir den Nerv

Der Jeans-Mantel ist echt echt schwierig. Ob ich jemals fertig werde? Wie oft habe ich schon gedacht, dass ich kurz vor Fertig wäre! Jetzt ist der Kragen dran und das Futter am Halsausschnitt und an den Belegen. 1000 mal aufgetrennt! Jetzt ist es einigermaßen. Es muß ja nicht nur angezogen gut aussehen, es könnte ja auch sein, dass mir mal jemand aus dem Mantel hilft und ihn aufhängt. Bei so nem Röckchen-Mantel, sollte das passieren und nicht peinlich sein!

Dann wollte ich ebenmalschnell Futterärmel und Ärmel verbinden. Tja, auch schon 2x getrennt. Es ist mir ein Rätsel, wie ich die Dinger zusammenstecken muß (wahrscheinlich irgendwie wie Hosenbeine...). Das kann doch nicht so schwer sein. Der kranke Kleine müsste aber gleich aus dem Mittagschlaf aufwachen, also habe ich jetzt keine Ruhe mehr.

Und dann stellte ich beim Anziehen fest, dass er genau JETZT die richtige Länge hat. Das heißt natürlich im Umkehrschluß, dass ich beim Zuschneiden zu wenig Nahtzugabe gelassen habe. Ich werde also irgendwie einen Saumstreifen annähen müssen, denn auf Schrägband habe ich keine Lust. Puhhhh....

Samstag, 26. März 2011

Geschenk



Der Blümchenstoff! Da fällt mir gerade ein, dass ich dieses Geschenkset noch nicht gepostet habe. Meine Schwiegermutter hatte beim letzten Besuch neue lila Tischsets, also überlegte ich, was man wohl schenken könnte, so dass der Zweijährige mitbasteln kann.

Nun gut, ich würde sagen, er hat hauptsächlich Servietten zerissen und dann nur mäßig begeistert im Tapetenkleider gepatscht. Die Feinmotorik war noch nicht ausreichend ausgebildet, um die Serviettenstückchen wirklich ordentlich unordentlich auf die Plastikeier zu legen, aber egal, er war dabei und es fühlte sich für ihn wie selbstgemacht-für-Oma an. Dem Osterhasen gefallen die Eier, der Utensilo (Anleitungs-Freebie von hier) und die gepimpten Stoffservietten auch, der ist aber gekauft. Das Vögelchen habe ich mal irgendwo begeistert abgemalt, aber ich habe vergessen wo. Shame on me!

Sieht aus, als hätte ich meine Türkisphase fast überwunden und gehe nun nahtlos in die Lila-Grün-Phase über.

Nur für mich!



Voilá meine Ausbeute vom heutigen Stoffmarkt. Eigentlich ganz bescheiden, oder? Das liegt sicherlich daran, dass hier nach einem Jahr Näherei, auch ein mittelgroßes Lager entstanden ist. Rechtfertigungsgründe: Pünktchen und Konsorten braucht es immer mal für spontane Geschenke und der Jersey-Vorrat wartet auf ne Overlock. Grund genug, Neues ranzuschleppen :-)

Und alles nur für mich! Ich freu mich wie Bolle!

Der grüne Stoff und die lila Blümchen sind für Kleider! Jeah! Ich werde meinen Stilgedanken Rechnung tragen und für den Sommer zwei Kleider in unterschiedlichem Stil nähen. Ein verspieltes Blümchenkleid und ein giftgrünes Hemdblusenkleid. Ich bin gespannt, welches ich lieber mag - im Moment ist die Vorfreude eindeutig bei dem grünen Kleid.

Der dunkellila Nicky war einfach nur schön. Vielleicht mache ich daraus eine "Hauskittelweste" für mich, so als eine Art Stickjäckchen für den Sommer oder ich spendiere dem Kleinen, der gerade in der Lila-Phase ist, etwas für seinen, schon länger geplanten, Bandito Kapuzenjacke. Vielleicht reichts ja auch für Beides.

Der pinkweiße Vichy ist für die unfertige Fleecejacke, zu der noch ein Stück von eben diesem Stoff fehlt. Ich weiß noch nicht, ob ich die Jacke jemals mögen werde, aber nachdem ich so viel Arbeit reingesteckt habe, so viel gelernt habe und sie wirklich fast fertig ist, sollte ich sie auch - zumindest als Spielplatzjacke fertig machen.

Außerdem trank ich noch mit einer illustren Runde reizender Damen Kaffee. Ich lernte einiges über das Bloggen, werde aber wohl zu faul sein, dass alles auszuprobieren. Ich sah bei Frau Pimpinella und Frau Rehkönigin hübsche Kamerabänder und erinnerte mich, dass ich dem Gatten auch ein Bastelset zu Weihnachten schenkte, was noch nicht gebastelt ist, ich sprach mit Frau Hamburger Liebe über mein Geheimprojekt und versprach, dass ich für sie klicken würde, wenn sie wettbewerbt, ich sah Frau GutschiGutschi und versprach meinen Regenmantel recht bald fertig zu stellen, hörte, dass Frau Kleinigkeit sich mehr bei Facebook als im Blogland herumtreibt, bewunderte Frau Kännchens nach japanischem Schnitt genähte Tasche und genoß die herrliche Sonne, trotz kaltem Hintern. Immerhin bisher kannte ich den Stoffmarkt nur im windigen Regen.

Jetzt sollte ich mal einen Projektplan machen, um vor dem Sommer auch alles Gewünschte fertig zu bekommen....

  1. Frühlingsmantel fertig machen - hopphopp!
  2. Regenmantel fertig machen
  3. Fleecejacke fertig machen
  4. Tasche passend zum Frühlingsmantel nähen
  5. Dem Jungen eine lila Hose nähen
  6. ein Kleid nähen
  7. noch ein Kleid nähen
  8. Kapuzenjacke für den Jungen nähen
  9. das Hauskittelwestchen nähen
Ob ich das durchhalte? Ob ich das bis zu Sommer diesen Jahres schaffe?

Aber nur noch mal zum Postingtitel. Ist das nicht wunderbar, für sich selbst so viel Gutes zu planen?

Mittwoch, 23. März 2011

Me Made Mittwoch



Taraaa, da bin ich. Es ist nicht das schönste Foto, sowohl mein Posieren als auch die fotografischen Qualitäten meiner Freundin können noch verbessert werden, aber schönes Wetter und schöner Hintergrund.

Ich glaube, diese zwei zunächst eher ungeliebten Nähproduktionen können doch noch in meiner Liebchen-Skala Karriere machen. Der Rock knittert zwar ohne Ende und das Shirt ist ein wenig mopsig (oder liegts an mir *g*), aber die Kombination ist trotz dunkler Stiefel und Strümpfe frühlingsfrisch. Den türkisen Cord hatte ich zusammen mit dem Pünktchen-Jersey letzten Sommer auf dem Stoffmarkt gekauft und genau in dieser Kombination geplant. So schlecht isses nicht.

Und trotzdem sollte ich weiter an meiner "Kleider-Hauskittel-Stil-Dings" weiterdenken, auch wenn ich noch nicht wirklich Vorstellung von den Materialen habe, die die neuen Kleidungsstückchen haben sollen. Aber am Samstag ist in Hamburg Stoffmarkt... Irgendwie ist mir auch nach Blümchenkleid und habe da Catherine im Ohr, die irgendwann bloggte, "dass man mit Blümchenkleid und Strickjacke sowieso nichts falschmachen kann". Mmmmh, bisher hatte ich mich noch nicht im Blümchenkleid visioniert, aber aufgrund der Frühlingsluft komme ich auf die verrücktesten Gedanken. Ich bin wirklich gespannt, was ich vom Stoffmarkt anschleppen werde!

T-Shirt: Schnitt Zoela von Farbenmix, Stoff vom Stoffmarkt
Rock: Langeneß von Farbenmix, Schrägband Flower of Hearts, Babycord vom Stoffmarkt
Stiefel mit extraweiten Schaft: Duo

Achso und dann habe ich heute noch etwas gebummelt - so herrlich ohne Kind! Ich mag T-Shirts mit Schleifchen am Ausschnitt oder Schleifchen am unteren Saum und ich mag Marine-Streifen-in-allen-möglichen-Farben. Merken!

Mehr Me-Made-Damen gibts hier. Ich freu mich schon aufs Surfen heute abend.


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Dienstag, 22. März 2011

Lunchbags



Diese zwei windschiefen Gesellen, sind in Wirklichkeit gar nicht so schlimm windschief gewesen, aber ich habe sie schnell heute Vormittag vor dem kreativen Mittagessen mit zwei GeschäftspartnerInnen genäht, um sie gleich als Geschenk mitzubringen. Da blieb keine Zeit für aufwendige Arrangements.

Ok, ein kleines bißchen windschief sind sie in echt auch - aber ich hoffe, die Beschenkten haben sich trotzdem gefreut, denn obwohl auf den letzten Drücker sind sie doch Liebchen, also mit Liebe gemacht.

Anleitung: Lunchbag von hier
Wachstuch: vom Stoffmarkt

Montag, 21. März 2011

Immerhin



Details für den Jeansmantel sind fertig. Immerhin! Der beste Gatte hat sich meiner erbarmt und analysiert, wieso ich dauernd Knopfrohlinge schrotte: der dicke Zierstich ist schuld! Nun, aber genau darum gehts doch!

Aber der Beste hat natürlich geholfen und jetzt sind immerhin 7 Knöpfe fertig. Eine gute Freundin wies mich ja letztens darauf hin, dass ich unbedingt mindestens einen Ersatzknopf machen sollte, sonst würde ich mich irgendwann ärgern. 3 Rohlinge habe ich noch, also werde ich, wenn wieder Garn da ist, nochmal versuchen. Der gepunktete Knopf ist für innen, weil ich einen recht großen Überschlag habe und der Mantel fast doppelreihig ist.

Die Stickerei ist von THOBI von Bonbonwasser, ein Freebie von hier. DANKESCHÖN! Die Taschen sind auch mit rotweißem Futter gefüttert. Ach, ich würde zugerne weitermachen. Aber spätestens Freitag!

Lesetipp: Eigenwerk-Magazin

Hach, jetzt isses da, das Eigenwerkmagazin. Ich hatte zwar zunächst Schwierigkeiten zu kapieren, daß ich mich zuerst bei diesem Online-Zeitschriften-Kiosk Issuu registrieren muß zum es zu lesen, war aber gestern abend schon sehr begeistert, beim ersten Durchblättern. Jetzt weiß ich endlich, wozu man ein ipad braucht *g*.  Ich wünschte, das Magazin gäbe es in Papierform, das würde ich auch sofort abonnieren!  Es ist wunderschön gestaltet und macht Lust zum selbstmachenselbermachenselbermachen. Schaut selbst!


Einen ganz herzlichen Dank den MacherInnen!

Sonntag, 20. März 2011

Zu dumm

Da habe ich mich ganz diszipliniert an den fast vollendete lila Jeansmantel getraut - immerhin ist nächste Woche Stoffmarkt und es wäre schon vernünftig, ein Projekt zu beenden, bevor für die nächsten Projekte eingekauft wird - und dann passiert so ein dummer Fehler: Nähgarn ist alle. Natürlich entdeckte ich das bei ner Ziernaht! Das ist wirklich bescheuer. Am Freitag war ich noch Knopfrohlinge kaufen... So ein Mist!

Nun gut, ich denke, ich habe das Problem mit den Belegen fast gelöst, zumindest habe ich mich getraut, zu schneiden. Und den Stoff für die Knöpfe habe ich auch geziernähtet, also kann ich in den nächsten Tagen in einer ruhigen Minute, mal wieder beziehen üben. Die Taschen habe ich auch quasi fertig und bin ganz froh über den Stopp, denn nach meinen Änderungen habe ich sie einfach auf die im Schnitt vorgesehene Stelle geheftet - wäre vielleicht schlau gewesen, den Mantel mal anzuziehen und zu probieren, ob das überhaupt noch passt. Also ok, also in den nächsten ruhigen Minuten die Knöpfe beziehen, Nähgarn kaufen und die Ziernaht auftrennen... Schade, wo es doch nächste Woche warm werden soll.

verrückt verrückt

So ein Mist, ich trau mich nicht, dabei ist gerade die perfekte Ausgangslage: Kindchen schläft ca. noch ne Stunde (also endlich mal Zeit mit Tageslicht), der Gatte liegt krank im Bett und heute abend gehört das Wohnzimmer auch mir.

Das Mantelprojekt hemmt mich. Was ist zu tun. Kragen noch mal annähen und diesemal die Belege richtig reinwurschteln. Endlich entscheiden, was für Taschen ich drauf mache. Futter so abschneiden, dass der Beleg dran passt. Mantellänge festlegen.

Merkt ihr was? Ich bin gerade etwas entscheidungsschwach und schaffe es nicht, die Schere in die Hand zu nehmen und beherzt zu schneiden. Außerdem frustriert mich, dass ich dauernd Knopfrohlinge schrotte. Ach, son nen Mist, alles!

So, jetzt aber Macbook aus und die Gelegenheit nutzen. Schließlich riecht es nach Frühling, da muß der Frühlingsmantel doch fertig werden!

Donnerstag, 17. März 2011

Jungsmutter glücklich gemacht

Viele Blogs, die ich auf meiner Blogrole habe, habe ich durch die deutsche Aktion "Celebrate the Boys" (Linksammlung der Blogs, die mitmachten) gefunden. Ich war so dankbar auf Blogs zu stoßen, die für Jungs nähen, denn so gerne ich Mädchenkleidchen anschaue, so machen sie mich auch nach wie vor ein bißchen traurig, denn zu gerne würde ich mal ein Blümchenkleidchen nähen. Immer wenn mich dieses Gefühl übermannt und ich dann was für mich nähe, geht das ziemlich nach hinten los und endet in UFOs. Schlimm! Deswegen liebe ich Seiten, in denen es Tipps für Jungsmütter gibt.

Und heute habe ich sie gefunden. Die ultimative Links-für-Jungs-Mütter-Sammlung. Seht selbst! Unzählige Anleitungen und Ideen. Ich bin platt!


Dienstag, 15. März 2011

Frühling - Trotz allem



Schade, die Seed-Bombs, die ich im craftraum bastelte keimen. Gestern abend dachte ich noch, dass es Schimmel wäre, aber nun ist es eindeutig Frühling. Sie hatten wohl nicht schnell genug die Gelegenheit, zu trocknen. Schade, weil ich welche in liebreizend bedruckten Tütchen der Ahoimeise verschenken wollte und schade, weil ich fürchte, dass es noch mal Nachtfröste geben wird, die die Bömbchen beinträchtigen, wenn ich in den nächsten Tagen werfe.

Trotz allem - mich beschäftigt nun schon den ganzen Vormittag die Betroffenheit der Menschen rund um das Unglück in Japan. Natürlich bin ich auch betroffen und natürlich beschäftigen, beunruhigen aber vor allen verägern mich die Meldungen. Und gleichzeitig habe ich wie bei allen Katastrophen einen Fluchtreflex. Ich mag nicht dauernd auf allen Kanälen die Neuigkeiten verfolgen, weil ich so unsicher bin, in wieweit eher das Informationsbedürfnis denn die Sensationsgier befriedigt wird. Ich suche mir aus, wo ich mich informiere und zu welchen Gelegenheiten ich darüber spreche. Dazu gehört für mich auch eine Fragmentierung meines Lebens, die mir überhaupt erst die Kraft gibt, die Informationen zu verarbeiten. Diese Fragmentierung bedeutet, dass es hier zwar nun den Button zum Ausstieg gibt, denn man soll es allen Ausstiegswilligen so einfach wie möglich machen, aber ansonsten Japan, Atomkraftwerke etc. keine Rolle spielen. Im Gegenteil: ich brauche andere Themen und freue mich, wenn es andere genauso sehen. JedeR nach ihrer Facon!

UFO gerettet



Erst einmal herzlichen Dank für die Kommentare. Leider hatte ich sie geschickterweise erst nach dem Nähen gelesen...

Gestern nachmittag hatte ich den spontanen Einfall, wie es gehen könnte. Ich plante einen "Kragen" mit bezogenen Knöpfen. Die Knöpfe sollten von dem ungeschickt gestopften Löchlein ablenken.

Nun ja, ein Kragen ist es nicht gerade geworden. Ich hätte vielleicht nicht so schüchtern mit dem schönen türkisen Jersey sein sollen.... aber die Knöpfe gefallen mir. Die Blume habe ich angesteckt, weil das etwas zu lange Shirt mit den Bündchen plötzlich ein wenig nach Schlafanzug aussah, deswegen raffte ich es an der Seite und steckte die Häkelblume an.

Liebchenfaktor: es ist zwar mit Liebe gemacht, aber ob es ein Lieblingsteil wird, wage ich zu bezweifeln.

Wieder nur ein Selbstportrait. Für den MMM (Me Made Mittwoch) morgen, muß ich mal sehen, dass ich früher aufstehe und damit die morgendliche Hektik enspanne, damit mehr Zeit für ein Foto mit Fotografen ist. Ich freu mich schon auf den MMM und eure Werke!

edit: Ich sehe gerade, der MMM wird diese Woche aufgrund der Betroffenheit ob der Ereignisse in Japan ausgesetzt. Ich kann das verstehen, finde es aber schade, denn das Nähen und das Drumherum ist für mich eine wunderbare Kraftquelle.

Montag, 14. März 2011

Hauskittel sind die Zukunft



Ich bin eigentlich todmüde und gleichzeitig total aufgeregt - und eigentlich habe ich gar keine Zeit für sowas, sondern müsste arbeiten! Gestern abend konnte ich mal wieder nicht schlafen. Beim Tatort ein paar Servietten mit Applikationen als Geschenk gepimpt, dann rumgesurft, nach Schnitten in großen Größen gesucht, schließlich ins Bett und wach gelegen. Am liebsten wäre ich aufgestanden und hätte mal in meinem Kleiderschrank gewühlt. Das ging aber nicht, weil der Kleine und der Gatte natürlich schon schliefen.

Bevor ich mich jetzt weiter den ernsten Dingen des Lebens widme und nachdem ich meinen halben Kleiderschrank anhatte,  eine kurze Skizze meiner Überlegungen. Als nächstes werde ich ein MEIN-LIEBCHEN schneidern, nach meinen Vorstellungen und vor allen Dingen nach meinen Bedürfnissen.

Vorgeschichte: ich finde Basic-Shirts und Jeans praktisch. Ich besitze sowohl kurzarmige als auch langarmige Shirts in allerlei Farben - dank Hasi und Mausi mit gutem V-Ausschnitt in richtiger Höhe und Elastikanteil. ABER: es ist zwar bequem, aber unvorteilhaft. Ein Shirt, was ungefähr in Taillenhöhe oder etwas darunter endet und dann unten die Jeans, die unerbarmlich meinen Bauch zeigt, sieht nicht wirklich schick aus. Deswegen nähte ich letztes Jahr Tuniken.

Tuniken haben eine für mich vorteilhaftere Länge und sind tailliert. Wenn man wie ich zwar Bauch aber eben auch Busen hat und die Taille aber auch nicht mehr die von einer 20jährigen ist, dann sind taillierte Kleidungsstücke ein Segen. Ich hatte an Trachtenmodellen schon seit langem diese Taillierung durch Wiener Nähte bewundert - aber ein T-Shirt ist eben ein T-Shirt und so gab es diese wunderbaren Nähte Jahrzehnte nicht in meinem Leben, obwohl ich mich nach ihnen sehnte. Aber das kann ich nun ändern und tat dies mit Svea, Lisa und Johanna (Farbenmixschnitte Tunika, Pullover, Mantel mit eben dieser Schnittführung) ja auch.

Gut, also das ist vorteilhaft - mehr davon.

Nächste Frage: was ist praktisch? Was fehlt in meinem Leben?

Ein Nachteil von längeren Oberteilen entsteht dann, wenn ich mir überlege, was ich drüber ziehe, denn das gleiche Problem - taillenlang oder nur etwas länger - ist unvorteilhaft. Obwohl ich kein Trenchcoat-Fan bin, trug ich in den letzten Übergangsjahreszeiten meist diese Kurzmäntel. Die sind ok, aber irgendwie auch nicht meins.

Früher war ich ein Strickjäckchen-Typ. Ich finde es herrlich kuschelig eine Strickjacke anzuziehen und im Gegensatz zu einem Pullover, kann man wunderbar die Temperatur variieren, in dem man sie offen lässt. Aber ein wirklich vorteilhaftes Strickjäckchen - nach den oben stehenen Maßgaben zu finden - ist aussichtslos.

Ähnliches gilt für Pullunder. Eine Bekannte hatte mal einen herrlichen Ausdruck dafür, der irgendwas mit "wärmen" zu tun hatte, den habe ich aber leider vergessen. Er drückte aber aus, was ich an Pullundern mag. Es wärmt an den relevanten Stellen und ist doch weniger manifest als ein Pullover. Außerdem kann ich meine geliebten Shirts darunter ziehen. Aber ein Pullunder mit Hemdkragen sieht auch toll aus. ABER Pullunder sind zu KURZ

Der Frühlingsmantel ist in Arbeit und wird hoffentlich nächsten Freitag fertig. Was fehlt ist eine Art Weste, die die Vorteile von Strickjäckchen und Pullunder vereint. Im Frühjahr zum über die Langarmshirts ziehen, bei wärmeren Temperaturen als eine Art Sommerjacke für über-Hosen.

Tja, und als ich das zeichnete, sah es schnell so aus, wie ich es mir schon gedacht hatte: wie ein Hauskittel.

Aber warum eigentlich nicht? Es hat doch alles, was ich will

  • figurnaher, taillierter Schnitt
  • vorteilhafte Länge
  • ärmellos wie ein Pullunder 
  • große Taschen

Lindy hat recht: Millionen von Omas können sich nicht irren.

Bleibt die Frage, aus was für einem Stoff ich so etwas nähe. Jersey? Sweat? Walk? Baumwolle? Strick?

Uni? Gemustert? Stoffmix? Ein Ding, was zu allem passt oder einmal den Schnitt machen und dann die Dinger in allen Varianten produzieren? (Ohne Ärmel geht das wahrscheinlich sogar ziemlich flott.)

Erstaunlicherweise komme ich nicht umhin: Frottee zu denken. *g*. Und irgendwie fühlt sich der dehnbare Frottee giftgrün an.... Achherrjee, ob ich jemals erwachsen werde?

Sonntag, 13. März 2011

Craftraum II



Ach, war es gestern schön im craftraum! Ganz herzlichen Dank den Organisatorinnen!

Für mich ist so etwas derzeit die perfekte Abendgestaltung. Ausgehen, Biertrinken und Quatschen alleine ist irgendwie langweilig geworden, wenn man nicht mehr nach den Kerlen schaut, aber das Ganze in Kombination mit "etwas tun", "etwas entdecken", "etwas lernen", "etwas verstehen" und "etwas mit nach Hause nehmen" ist eine wirklich feine Sache. Als ich die noch feuchten Seedbombs in der Küche ablegte, mußte ich das Warnschild daran kleben, da der beste Gatte mich meist ausschlafen lässt, wenn ich aufm Swutsch war. Der Sohn hat sich über die doch sehr windschiefe Ballonblume gefreut, das Nani-Vögelchen schmückt den Esstisch und ruft den Frühling, die 3-D-gedruckte oder besser gesagt gebaustelte Trillerpfeife wird dauernd in die Hand genommen und bewundert und die Seed-Bombs warten aufs verschenkt werden und Werfen.

Ich hatte tolle Gespräche: ein paar Leute vom Fablab St. Pauli kennengelernt und dann mit der Ahoi-Meise über Stil gesprochen, die eine reizende Schürze ihrer Tante trug. Vielleicht sollte ich ne Kittelschürze nähen? Meine Freundin Lindy sagt sowieso immer "Millionen von Omas können nicht irren" (schaut mal bei Lindys Seite Stokx vorbei, das lohnt sich!). Lindy hatte mir vor vielen Jahren eine Schürze genäht, um mich zu schützen, wenn ich immer mit geöffnetem Jackett meines Hosenanzuges rumlief. Sie ist rot und wunderschön, aber es gab nur wenige Gelegenheiten, wo ich mich derart gekleidet zum Kunden traute. Aber Schürzen schmücken und schützen. Das ist ne tolle Idee. Ich werde weiter daran denken und freue mich, an Lindys Kreationen durch das Gespräch erinnert zu werden - dabei laufe ich jeden Tag mit einer Tasche von ihr durch die Gegend! Manchmal bin ich sowas von blind! Und morgen ziehe ich das "Safari Dress" von Stokx an und träume von neuen Kleidern.

Donnerstag, 10. März 2011

Ufo entdeckt!




Als ich letztens die Frühlings-Zoela nähte, suchte ich vor dem Zuschnitt dieses UFO. Ich hatte es letzten Sommer genäht und dann in die Ecke gefeuert, weil ich erstens den Ausschnitt wohl etwas zu groß ausgeschnitten hatte und zweitens, weil ich direkt unterm Busenschlitz auf einmal ein Mini-Löchlein im Jersey entdeckte. Es ist leicht zu erkennen, dass ich den Ausschnitt nicht noch größer schneiden sollte...
Das UFO war anschließend für Monate verschollen.

Ich freu mich riesig, dass ich das Ding wieder gefunden habe, denn braun mit türkisen Punkten könnte  sooo ein hübsches Liebchen sein. Aber wie rette ich jetzt das Ufo (es ist nicht genügend Pünktchen-Stoff übrig)? Meine Idee: ich mache ein türkises Bündchen und "sticke" irgendwas auf das Löchlein? Zwei Probleme: erstens, ich kann nicht sticken und wer will schon ne gehäkelte Knubbelblume direkt aufm Schlitz sitzen haben. Zweitens, wie mache ich diese "Blende"? Normalerweise hätte ich einfach nen Beleg gemacht, das funktioniert ja prima. Hier muß aber nen Bündchen ran, damit ich das Ding nicht nur zum Oktoberfest tragen kann. Wie bekomme ich so nen Monsterbündchen dran, ohne, dass das merkwürdig aussieht. Gibts da Tricks? Normalerweise nehme ich ca. 1/3 weniger Bündchenstoff als der Auschnitt lang ist - und es sieht normalerweise schon doof aus.

Jemand nen Tipp?


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Edit: Foto beschnitten. Kopf ab. Ich fühle mich nicht ganz so nackt, wenn ich ohne Kopf bin.

Stil-Überlegungen - Fortsetzung

Herrjemine, da habe ich mich aber in was reinlaviert! Diese verflixten Stil-Gedanken!

Animiert von meiner MMM-Blogreise habe ich irgendwo (und verdammt, ich habe vergessen wo und es ist jetzt schon so spät und das surfen ist schon Stunden her, aber ich habs gefunden da!), ein, ja was war das ein Kleidchen oder eine Tunika aus der aktuellen Frauen-Ottobre gesehen. Gerade, als ich ins Bett wollte, griff ich mir nochmals die Ottobre, suchte den Schnitt und blätterte und blätterte. Beim Zähneputzen beschloss ich das Macbook nochmals anzumachen.

Ja, ich will Kleidchen nähen. Und verflixt nochmals sollte ich dazu nicht schon wieder neuen Stoff kaufen, sondern den hübschen Viscosejersey nehmen, den ich mal für ein Kleidchen gekauft habe, an den ich  mich aber wenige Stunden nach dem Kauf, bei klarem Verstand, nicht mehr rantrautre, weil elastisch und so weiter. Jetzt weiß ich aber schon, dass ich zwar keine Overlock besitze, aber dass meine Maschine, wenn auch langsam, das schon nähen könnte. ABER, es fehlt ein Schnitt. Verdammt, gibt es denn nicht auch holländische Schnittmärkte? Das Verrückte ist, dass ich ja mal die Teilzeit-Schnittmuster-Dame des altehrwürdigen Kaufhaus Schneiders auf Frankfurts Zeil war, d.h. ich kenne mich durchaus mit Schnittmustern aus. Aber damals und wenn ich jetzt rechne, wird es fast peinlich, war ich 16 Jahre alt, d.h. es ist 26 Jahre her und damals konnte ich zwar Schnittmuster verkaufen, aber genäht habe ich danach nicht. Es waren eben die 80er und ich war jung - da fand sich ohnehin nix passendes. Und jetzt, jetzt traue ich mich nicht nach Kleiderschnittmustern zu suchen, weil ich Schiss habe, dass es die schicken Schnitte nicht in großen Größen gibt. Der "Farbenmixgemeinde" bin ich ja deswegen so bereitwillig beigetreten, weil ich vor Dankbarkeit virtuell auf die Knie gegangen bin, weil es dort XXL gibt. Ich habe mich nie getraut, bei der guten alten Tante Burda mal zu schaun. Soll ich? Gibt es irgendwo in der weiten Welt die geheime Quelle für Große-Größen-Schnitte?

Und überhaupt der Stil. Noch nie hatte ich bisher Probleme mit meinem Alter. Seit ein paar Wochen weiß ich aber, wie sowas ist. Ich konnte nicht umhin zu der Erkenntnis zu gelangen, dass ich in den vergangenen 3 Jahren verdammt gealtert bin. Seit Wochen quäle ich mich mit der Frage, ob ich, wenn ich die Haare mal wieder strähnen lasse, der jungen Färberin sage, dass sie die zwei dicken, grauen Strähnen an der Stirn bitte vom Färben ausnehmen soll. Das sind zwei Determinanten, die Fülle und die Falten, die sich sehr wohl auf meine Stilgedanken auswirken. Denn, wenn ich ehrlich zu mir bin, finde ich die Turnschuhträger in der Schanze sympathisch, aber die Überlegung, ob ich sie von der Bettkante stoßen würde, steht irgendwie nicht mehr an - und das nicht nur, weil ich verheiratet bin. Ich hätte Angst, dass sie mich siezen!

In den letzten Monaten habe ich oft Gedacht, dass ich nun endlich die Kleider schaffen kann, die den Menschen .meike die äußere Haut geben, wie ich mich innerlich fühle. Alles ist möglich, so schien mir es. Und auf einmal stelle ich fest, dass ich die derzeitige "innere Frau" gar nicht mehr so gut kenne, weil sich mein Leben so unglaublich verändert hat und ich keine Zeit hatte, mich mit mir zu beschäftigen. Für mich stellt sich zu keinem Zeitpunkt die Frage, ob ich in die Klamotten vor der Schwangerschaft noch passe. Das war wurscht, denn im ersten Jahr der neuen Zeitrechnung, war ich wegen des Schlafmangels etc. so schlank wie nie und nach und nach passte ich wieder in die alte Größe. Ich frage mich, ob ich noch in mein Leben "vorher" passe und wen ich eigentlich einkleiden will. Ach du meine Güte, ist das eine spannende Frage!

Mittwoch, 9. März 2011

Me Made Mittwoch



Also das folgende Bild ist natürlich schlimm, aber ich wollte im letzten Moment noch unbedingt beim Me Made Mittwoch mitmachen und hatte partout niemanden zum fotografieren zur Hand (außer einem schlecht gelaunten Zweijährigen). Also habe ich mich mal eben schnell vor den Spiegel gestellt, ohne vorher mal am Shirt zu zuppeln, damit nicht jedes Röllchen sichtbar ist. Wenn ich das so sehe, sollte ich wohl figurformende Unterwäsche tragen oder die nächste Zoela etwas größer machen. Egal, ich mag sie trotzdem, denn der Sweat ist herrlich kuschelig und die Farben und Muster frühlingsfrisch.


Zu der Tunika habe ich hier mehr geschrieben.

Und hier gibts mehr MMM

Dienstag, 8. März 2011

Stil-Blüten

Seit dem ich bei Cat-und-Kascha lese (das ist immerhin jetzt schon ne Woche), mache ich mir Gedanken über Stil und Kleider. In einem Kommentar bei ihr stand die Frage, warum beim Me-Made-Month so viele Kleider gezeigt wurden und ob die mitmachenden Frauen auch ständig Kleider tragen würden. Mmmmm, da mache ich mir eben Gedanken.

Ich mag Kleider. Kleider sind immens praktisch. Man zieht ein Kleid an und sieht angezogen aus, ohne größer über Kombinationskram nachdenken zu müssen. Ein Kleid ist per se weiblich und das finde ich schön. Ein gut geschnittenes Kleid ist meist auch sehr bequem. Das mag ich. Was ich weniger mag ist die Schuhfrage: Wenn es richtig warm ist, kann man irgendwelche Sommerschläppchen anziehen und wenn man nicht gut in Schläppchen läuft, dauernd auf Spielplätze muß und sowieso nen Styling-Hau hat, dann kann man auch Crocs dazu anziehen und fühlt sich trotzdem gut angezogen. Seit dem ich Stiefel habe, ist es im Winter auch nicht mehr so schwierig, nen Kleid anzuziehen. Für dazwischen präsentierte Catherine ne Lösung und ein schneller Blick in ein Schuhgeschäft zeige, dass derartige Schuhe modern und leicht aufzutreiben, wenn auch nicht 100%ig spielplatztauglich sind. Schwierig finde ich auch das Darüber. Mein Wintermantel muß dringend ersetzt werden, denn ohne Mantel geht das gar nicht mit den Kleidern. Am Übergangsmantel arbeite ich. Strickjäckchen sind zwar fein, sind aber im windigen oder regnerischen Hamburg oft unangenehm. Aber sonst sind Kleider prima.

Letztes Jahr nähte ich erst diverse Tunikas und dann diverse Röckchen. Bei den Tunikas kämpfte ich mit der Passform. So sehr ich mich auch abmühte, perfekt habe ich den Schnitt bisher noch nicht hinbekommen. Erst, als ich Jersey nähte, wurde es besser, weil Jersey "verzeiht". Hoffentlich habe ich jetzt genug über Schnittanpassungen gelernt, dass meine nächsten Tuniken besser werden. An sich ist das nen prima Kleidungsstück, hat es doch die weibliche Anmutung eines Kleides, kann aber spielplatztauglich mit Jeans kombiniert werden.

Als ich dann den tunikafrust hatte und es wärmer wurde, nähte ich diverse Röckchen. Rock und T-Shirt (oder Pullover) haben aber den Nachteil, dass es ein Oben-und-Unten gibt. Wenn ich nen Röckchen trage, was ich ja sehr gerne mache, dann ist diese Unterteilung in Oben und Unten oft ein wenig unvorteilhaft. Kleider sind da oft geschickter. Und trotzdem sind Röckchen prima, weil ein schnelles Erfolgserlebnis beim Nähen.

Mein Fazit: ich sollte nun Kleider nähen. Auch wenn mich die Aussicht auf irre lange Stoffbahnen etwas abschreckt, wäre es schon schick 2-3 tolle Kleider zu haben. Siehe oben. Es wäre natürlich auch ein guter Grund, mal wieder Schuhe kaufen zu gehen.... Hach, ich freu mich auf den Stoffmarkt.
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Nur, falls sich jemand über die Crocs wunderte. Ich trage auch diese klobigen Clogs, aber eben auch die weiblichen Variationen - im Sommer kaum was anderes und wer das noch nicht gesehen hat. Bitte schön ein Beispiel: Sind diese da unten nicht reizend und luftig? Übrigens habe ich schon mal nen schmerzenden Fersensporn mit Crocs losbekommen. Der Orthopäde sagte "entweder verschreibe ich ihnen Einlagen, oder sie tragen diese Schuhe...". Recht hatte er. Sommer bitte!


Marke Eigenbau

Huiii, schon 25 LeserInnen hier. Ich bin beeindruckt und sehr erfreut.

Natürlich bin ich neugierig, wer hier so gerne lesen mag, dass sie oder er sich hier einträgt und klicke eifrig hinterher. Aber ich gestehe. Ich bin RSS-Fan. Das ist so einfach und so richtig habe ich das mit dem Service bei Blogger noch nicht verstanden.. Na egal. Ich freu mich über jedeN die/der hier reinschneit und was kommentiert.

Heute entdeckte ich die Stoffschmiede und beim Weiterlesen die damit verbundenen Hobbynomics. Sehr spannend, wenn Leidenschaft und Unternehmergeist aufeinander trifft. Ich will das ja vermeiden, also das Nähen zum Geschäft zu machen, denn ich hatte ich mich in den letzten 20 Jahren auch schon sehr glücklich geschätzt, trotz jugendlicher Ambitionen, das Singen nicht zum Geschäft zu machen, weil ich es einfach zu schnöde gefunden hätte, das Schönste machen zu müssen. Was mir aber gefällt ist, wenn Leute leidenschaftlich bei der Sache sind und wenn man das, wofür man brennt mit dem verbindet, was man kann. Also werde ich mal bei den Hobbynomicern schmökern gehen.

Samstag, 5. März 2011

Es geht voran



Der Kragen ist dran und der Beleg auch. Fast, sozusagen, denn irgendwie schlackerte da noch nen Stück Beleg rum, der wohl zwischen Kragen und Mantel hätte gefasst werden müssen. Es wäre wohl doch von Vorteil, zur Abwechslung mal Anleitungen zu lesen.

Trotzdem ein Bild vom Zwischenstand, denn ich bin ganz verliebt in die "schlichte Version" - insbesondere die bezogenen Knöpfe (obwohl ich trotz Universalwerkzeug nachts um halb zwei 3 von 6 Knopfrohlingen geschrottet habe...).

Schade, dass so ein Projekt so lange dauert. Am liebsten würde ich sofort das fertige Kleidungsstück sehen. Aber erst brauche ich noch die bestickte Tasche, neue Knopfrohlinge und dann müssen die Taschen aufgenäht werden und das Futter an die Ärmel, das Futter an die Belege, der untere Saum, die Knopflöcher und die Knöpfe... und vorher noch am Kragen trennen, um die Belege ordentlich reinzuwurschteln. Schade, dass ich maximal zwei Abende pro Woche nähen kann und es deswegen so lange dauert.

Aber schon toll, oder? Auch, wenn mein Mann sagt, dass das Ding wie nen DDR-Staubmantel aussieht....

Freitag, 4. März 2011

Knöpfe beziehen

Gestern versuchte ich, mit unglaublichen Kopfschmerzen und der unerträglichen Heidi gemeinsam in einem Zimmer, für den Mantel diese großen Knöpfe mit Jeansstoff zu beziehen. Es wollte einfach nicht gehen. Glücklicherweise gibt es das Internet. Frau Herrlichkeiten hat eine Idee und ein passendes Tutorial. Eigentlich ganz simpel: man muß nur ein Fädchen am Rand durchziehen und kann so den Stoff zusammenziehen, wenn man nicht gerade 11 Hände zur Verfügung hat. Bei Prym fand ich noch den Hinweis, dass dicke Stoff nass gemacht werden sollen (Aber ich finde den Link nicht mehr). Aha. Heute Abend werde ich meine Jeanskreise erstmal mit dem Zierstich verschönern und es dann am Wochenende noch mal in Ruhe versuchen. Und wenn nicht, muß ich wohl doch in das passende Universal-Werkzeug kaufen.

Jedenfalls habe ich mich für die dezentere Variante entschieden. Lieber ein paar pfiffige Details auf den zweiten Blick. Wenn der Mantel so wird, wie ich es mir erhoffe, dann wird er passen! Darauf kommt es an! Und das ist das, was hoffentlich für bewundernde Ohs-und-Ahs. sorgt. Dann gibts auch nen Foto, wie er angezogen aussieht.

Das war überhaupt eine spannende Denksession, denn ich habe mir gründlich Gedanken über meinen Stil gemacht. Als ich anfing, wieder zu nähen (huuu, wie das klingt, dabei ist es erst ein Jahr - aber dafür 5 Röcke und 5 Oberteile für mich - her) mußte ich erstmal meine Buntsehnsucht ausleben, denn in den Dicke-Frauen-Läden gibt es viel Dunkles oder Farben und Muster, die stets mit "flott" oder "jugendlich" kommentiert werden und deswegen für mich untragbar sind. Als ich zu Nähen anfing hatte ich dann so megalomane (gibt es das Wort?) Phantasie wie "jetzt ist alles möglich". Doch ich glaube, für mich ist es besser, nicht auf jeden bunten Zug aufzuspringen, sondern genau zu überlegen, was ich für mich schön finde. Das ist noch ziemlich weit von "Stil" entfernt, aber egal, es ist ne spannende Aufgabe. Ich bin gespannt, wohin das führt. Aber keine Sorge, ich werde ab jetzt nicht nur noch in Grautönen arbeiten, dazu mag ich Farben viel zu gerne.

Dienstag, 1. März 2011

Huch

Ohje, ich glaube, mein Clownsmantel hat Euch die Sprache verschlagen. Das kann ich verstehen. Im Moment neige ich auch zu "weniger ist mehr" und werde ihn wohl schlicht halten. Da ich sowieso erst am Freitag wieder zum Nähen komme, habe ich ja noch Zeit, zum Überlegen.

Donnerstag beginnt wieder diese furchtbare Lieblingssendung meines Mannes mit der furchtbaren Heidi - endlich wieder Gelegenheit zum ritualisierten donnerstäglichen Zuschneiden, denn anders ist der Quatsch ja nicht zu ertragen. (Mein Mann behauptet ernsthaft, er müsse das sehen, weil er sonst nicht mit seinen Kollegen mitreden kann..)